Sand ins Hirn
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Sand ins Hirn
Episode 9 | Skylab
Tauche ein in die faszinierende Welt der Raumfahrt und erfahre alles über das Skylab, die erste US-amerikanische Raumstation. Von den ersten Schwierigkeiten beim Start bis zum spektakulären Absturz über Australien – diese Folge lässt keine Frage offen. Wir beleuchten die wissenschaftlichen Experimente, die an Bord durchgeführt wurden, und die weltweite Aufmerksamkeit, die das Ereignis erregte.
Quellen:
https://www.travelbook.de/orte/skurrile-orte/dorf-balladonia-australien
Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Skylab#/media/Datei:Skylab_Program_Patch.png
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Es ist der elfte Jul. 1979 das bis dahin noch unbekannte winzige Dorf Beledonia im Südwesten Australiens wird kollektiv von einem lauten Knall aufgeschreckt, den einige später als Feuerwerk beschreiben werden. Der Grund für den Knall ist das bis vor einigen Jahren noch als die modernste Raumstation der Welt bekannte US amerikanische Skylab, nachdem es die vergangenen fünf Jahre jedoch verlassen um die Erde kreiste. Zweitausendein ist es mittlerweile veraltet und rast unkontrolliert auf die Erde und das kleine Dorf Belladonia zu, um dort mit einem gewaltigen Knall auf den Erdboden zu schmettern. Der Podcast um leeren Platz in deinem Kopf zu füllen triviales Wissen präsentiert von David und damit ein weiteres mal willkommen zu einer neuen Episode von Sand ins Hirn. Schön, dass ihr wieder dabei seid. Auch in der letzten Woche habe ich mich mal wieder hingesetzt und ein spannendes Thema für euch vorbereitet. Wie eingangs bereits erwähnt, geht es heute um den Absturz der Raumstation Skylab. Also springen wir erst einmal wieder zurück in die Vergangenheit. Und zwar zu dem Zeitpunkt, an dem das Skylab Ÿousand noch ein Prestigeprojekt der USA war. Also in den Mai 1973, vier Jahre nach der Apollo 11 Mission, die den ersten Menschen auf die Oberfläche des Mondes gebracht hat. Bei dieser Raumstation sollten keine halben Sachen gemacht werden. Den US Astronauten mangelte es jedenfalls nicht an Platz und maximalem Luxus, wenn man bedenkt, dass man sich darin im Weltall befunden hat. Mit 30 Metern Länge und zwei Stockwerken war die Station so groß wie ein Reihenhaus. Um euch ein Bild von dem an Bord gebotenen Luxus zu zeichnen, beschreibe ich hier einmal, wie der Tag eines Astronauten dort so ausgesehen hat oder hätte aussehen können. Der Wecker klingelt und unser Astronaut schält sich aus seinem hängenden Schlafsack, den er auch braucht, damit er nicht nachts unkontrolliert durch die Raumstation schwebt. Er reibt sich also kurz die Augen und gleitet weiter in Richtung Badezimmer. Hier findet er eine Toilette vor, die mittels Vakuum seine Hinterlassenschaften auf Nimmerwiedersehen entsorgt. Nachdem das erledigt ist, schwebt er weiter in Richtung Dusche, die mit speziellen Vorhängen versehen ist, die verhindern sollen, dass das Wasser durch die Station schwirrt. Anschließend zieht er sich seine Arbeitskleidung wieder an und führt zusammen mit dem Rest der Besatzung Experimente im Skylab durch. Die Mahlzeiten nehmen sie gemeinsam an einem dreieckigen Esstisch ein, an dem man sich festschnallen kann und die Aussicht auf den Erdball hat, indem man durch ein Bullauge schaut. Bei den Mahlzeiten ist es nicht so, dass die, wie man es sonst von Astronautennahrung kennt, aus der Tube kamen. Stattdessen gab es nämlich exklusive Tiefkühlkost, wie z.B. hummer oder Filet Mignon Ÿousand. Und diese Gerichte wurden in kleinen Mulden eines Spezialtabletts aufgewärmt. Also nicht nur, dass man sich mal eben so eine Tube an den Hals gehalten hat, sondern man hat schon eine richtige warme Mahlzeit da bekommen. Es gab aber auch Freizeitaktivitäten. So konnte unser Astronaut in die mit sechs und dreiig Büchern ausgestattete Bibliothek gehen oder gemeinsam mit den anderen eine Partie Darts spielen. Was in der Schwerelosigkeit stelle ich mir das irgendwie ziemlich interessant vor, da eine Runde Darts zu spielen. Zweitausendein. So, ich denke jetzt habt ihr ungefähr eine Vorstellung, wie die Station so ausgerüstet war und was man da so machen konnte. Also es war nicht nur so ein kleiner, beengter Raum, wie man das von den Apollo Kapseln kannte, sondern das war halt schon wirklich ein Meilenstein in der Raumfahrt. Aber natürlich wurde die $294 Millionen teure Raumstation nicht nur als Luxushotel ins All geschossen. Es waren hunderte wissenschaftliche Experimente geplant. Die Raumfahrt sollte endlich konkreten Nutzen bringen. So sollte mit Hilfe von Multispektralkameras die Erde nach unbekannten Bodenschätzen oder Zeichen von Umweltverschmutzung abgesucht werden. Soweit zumindest der Plan. Also sollte es am 14. Mai. 1973 losgehen und die 90 Tonnen schwere Raumstation wurde mit einer gewaltigen Saturn v Rakete in Richtung All geschossen. Bis das Gespann die Wolkendecke durchstoßen hatte, deutete auch nichts darauf hin, dass irgendwas nicht nach Plan laufen würde. Doch was von den Wolken verdeckt wurde, löste später eine verheerende Kettenreaktion aus. Eine knappe Min. Nach dem Start riss der Luftstrom den Meteoritenschild und eines der Solarmodule ab. Die Raumstation erreichte zwar eine Umlaufbahn, aber ihr Zustand konnte nicht mit Sicherheit bestimmt werden. Ein Hinweis darauf, dass der Meteoritenschild abgerissen wurde, war die Temperatur der Station. Also die Temperatur wurde nämlich an die Bodenstation übermittelt und die zeigte halt einen ungewöhnlich hohen Wert. Das liegt daran, dass der Meteoritenschild auch als Hitzeschild dienen sollte. Tatsächlich war die Temperatur an Bord so hoch, dass man sogar befürchtet hat, dass die Lebensmittel und Medikamente und die Filme vor Ort verderben könnten bzw. Die Filme unbrauchbar werden konnten. Zu diesem Zeitpunkt war unklar, ob die Station überhaupt bewohnbar war. Die Hoffnung war dann natürlich, dass man die Station noch irgendwie retten kann und nicht das ganze Geld in die Mülltonne geflossen ist. Am nächsten Tag sollte die Besatzung nämlich eigentlich schon zur Station aufbrechen. Stattdessen sind sie mit 10 Tagen Verspätung zur Station geflogen, um zunächst den Schaden zu begutachten. Das Apollo Raumschiff, mit dem sie zur Station geflogen sind, flog hierzu um die Station herum, während der Astronaut Paul Weitz mehr oder weniger ungesichert in der geöffneten Luke stand. Lediglich sein Kollege Joseph Kirwin, der ihn an den Beinen festhielt, hinderte ihn daran, in die Unendlichkeit davonzuschweben. Ist schon irgendwie eine gruselige Vorstellung, da so in der offenen Luke zu stehen und in die Unendlichkeit zu starren und zu wissen, wenn mich der Kollege jetzt am Fuß loslässt, dass ich eventuell einfach ins Nichts hinausschwebe. Naja. Bei dieser Begutachtung stellte man außerdem noch fest, dass das zweite Solarpanel ebenfalls nicht ausgefahren war. Das lag daran, dass es durch den Schaden am Meteoritenschild ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde und sich nicht entfalten konnte. Nachdem ein Solarsegel bereits komplett abgerissen war, war das zweite essentiell für den Betrieb der Station. Ohne dieses Segel würde die Station nicht genügend Energie für einen dauerhaften Betrieb produzieren. Also versuchte der Astronaut Paul Weitz, immer noch in der offenen Lupe stehend, kurzerhand das Segel zu befreien. Zweitausendein. Hierzu nutzte er eine lange Stange, an deren Ende ein Haken befestigt war. Leider hat das Vorhaben nicht geklappt und er konnte das Segel nicht ausfahren oder entfalten. Also widmeten die sich erstmal einem anderen Problem. Und der fehlende Meteoritenschild wurde erst einmal durch eine Hitzeschutzplane ersetzt. Diese Hitzeschutzplane wurde von den NASA Ingenieur innen in absoluter Eile entwickelt. Ein ganzes Team bastelte mit Angelruten den Prototypen eines Sonnenschutzes, der etwa 12 m lang und 4 m breit war. Dadurch sank die Temperatur dann im Innern der Station auf einen ertragbaren Wert ab. Während eines zweiten Außeneinsatzes am Folgetag konnte das Solarmodul entfaltet und die Crew an Bord mit Strom versorgt werden. Der Plan war, dass sie insgesamt 28 Tage an Bord des Skylabs forschen sollten. Zudem sollten noch im selben Jahr zwei weitere Crews in die Raumstation einziehen, die dann jeweils sogar 56 Tage an Bord bleiben sollten. All das sollte neue Rekorde aufstellen und gewissermaßen eine Niederlage gegen Russland ausbügeln. Weil Russland hat es nämlich geschafft, schon im Jahr 1971 mit der Salyut Eins die erste Raumstation der Welt ins All zu schießen. Die Besatzung der Saljut Eins verbrachte damals dann 23 Tage an Bord. Deshalb wollte man 28 Tage im Skylab bleiben, um halt die Rußen zu übertrumpfen. Allerdings hat die Mission von Russland nicht für Propagandazwecke getaugt, weil die Besatzung bei der Rückkehr zur Erde in ihrer Kapsel gestorben ist. Grund hierfür war ein fataler Unfall. Die Besatzung sollte in einer Sojus Kapsel zurück zur Erde gelangen. Diese Kapsel war mit Bolzen an der Raumstation befestigt. Die Bolzen wurden durch kleine Sprengladungen gelöst, wodurch sich fälschlicherweise ein Ventil geöffnet und die Luft aus der Kapsel hinaus ins All entwichen ist. Das führte dann letztendlich zum tragischen Tod der gesamten Besatzung. Naja, an Bord des Skylabs sollten wie bereits erwähnt zahlreiche Experimente durchgeführt werden. So wollte man z.b. herausfinden, welche Langzeitfolgen so ein Allaufenthalt bzw. Ein Aufenthalt in der Schwerelosigkeit für Menschen hat. Schlägt die dauerhafte Schwerelosigkeit vielleicht auf den Magen oder beeinflusst sie den Herzmuskel aufgrund der fehlenden Erdanziehungskraft eventuell in einem sogar lebensbedrohlichen Maße? Deshalb war ein Mitglied der Crew auch ein ausgebildeter Arzt, der eben schon genannte Joseph Kirwin, der den anderen Astronauten an den Beinen festgehalten hat. Nebenbei hat er dabei auch noch einen Rekord aufgestellt, weil er der erste ausgebildete Arzt war, der im All war. Zu seinen Aufgaben gehörte es, den Crewmitgliedern regelmäßig Blut abzunehmen und mögliche Beeinträchtigungen des Gleichgewichtsorgans zu kontrollieren. Zudem musste sich die Besatzung regelmäßig in einen kleinen Apparat begeben, der einen Unterdruck erzeugt hat, wodurch die Blutgefäße sich geweitet haben. Das diente dem Zweck, dass das Herz dann mehr leisten muss und trainiert wird. Es blieb aber nicht nur bei den Experimenten am eigenen Körper. So führten die Astronauten Experimente zur Grundlagenforschung in Naturwissenschaften wie Chemie, Physik und Biologie durch. Sie untersuchten hierbei beispielsweise das Wachstum von Kristallen im Vakuum. Sie stellten sich der Frage, ob sich unter diesen Bedingungen extrem reine Rohstoffe züchten lassen oder ob man in der Schwerelosigkeit perfekte Kugeln aus z.B. eisen erzeugen kann. Also indem man das Metall schmilzt, das sich dann unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit selbstständig in eine Kugelform begibt und das Metall dann anschließend wieder abkühlt, sodass die Form dann erhalten bleibt. Bereits Monate bevor das Skylab ins All geschossen wurde, reichten die Schulen im Land Fragen ein, denen in der Schwerelosigkeit auf den Grund gegangen werden sollte. Von Vorschlägen wurden 19 ausgewählt, die dann in Experimenten an Bord erforscht wurden. Eine davon war, dass sich ein Schüler aus Massachusetts gefragt hat zweitausendein wie eine Spinne im All ihr Netz spinnt. Dafür wurden zwei Kreuzspinnen mitgenommen. Beide haben anfangs nur wie wild in ihren Terrarien in den Ecken irgendwelche Fäden gesponnen. Erst nach ein paar Tagen schienen sie sich dann an die neuen Umstände der Schwerkraft bzw. Der fehlenden Schwerkraft gewöhnt zu haben und wieder normale Netze gesponnen zu haben. Am 22. Jun. 1973 kehrte die Crew zur Erde zurück und die Mission konnte allen Widrigkeiten zum Trotz als Erfolg verbucht werden. Die nicht weniger beachtenswerte Arbeit der nachfolgenden Crews erhielt allerdings nur wenig mediale Aufmerksamkeit. Für die Medien war die routinierte Arbeit der Astronauten einfach uninteressant geworden. Doch tatsächlich haben sie es geschafft, unter den da oben gebotenen Bedingungen Werkstoffe in weit höherer Reinheit herzustellen, als es auf der Erde möglich gewesen wäre. Ebenso konnten die modernen Kameras des Himmelslabors zweitausendeinundzwanzig eine Detailaufnahme einer Sonneneruption aufnehmen, Heuschreckenschwärme in Afrika erkennen oder sogar Luftverschmutzung über dem Ruhrgebiet wahrnehmen. Auch ein riesiges Kupferaufkommen konnte hierdurch in Nevada aufgedeckt werden. Man merkt also, die Astronauten hatten damals ganz schön viel zu tun und einen vollgepackten Arbeitstag. Daraus hat man auch seine Lehren gezogen. Wenn heute Menschen zur ISS kommen, haben sie mehr Freizeit und vor allem in den ersten Tagen auf der Station keine wichtigen Aufgaben. So können sie sich erst einmal an die Schwerelosigkeit gewöhnen. Dabei ist es jedoch wichtig, dass auch keine Langeweile aufkommt, was man ebenfalls aus den Skylab Missionen gelernt hat. Am achter Feb. 1974 verließ die letzte Besatzung die Raumstation. Der Astronaut Gerald Carr wurde beim Blick auf die Station etwas wehmütig. Er bezeichnete die Raumstation als nützliche Maschine und konnte nicht glauben, dass sie die letzte Crew gewesen sein sollen, die sie bemannt hat. Zweitausendein. Doch er sollte recht behalten. Niemand sollte jemals wieder diese Station besuchen. Seitens der NASA war die vollständige Aufgabe des Labors eigentlich nicht geplant, denn die Forschung an den Space Shuttles war im vollen Gange und einer der ersten Flüge sollte zur Station gehen und sie wiederbeleben. Schließlich funktionierten die wichtigsten Systeme an Bord noch. Leider gab es Verzögerungen bei den Space Shuttles und die Raumstation verlor schneller als erwartet an Höhe, sodass kein Space Shuttle rechtzeitig fertig geworden wäre. In der Tat kam der Absturz sogar ganze vier Jahre früher als berechnet. Das beflügelte die mediale Berichterstattung natürlich, denn niemand konnte sagen, wann die Stationen in die Erdatmosphäre eintreten und vor allem, wo genau sie auf der Erde einschlagen wird. Besorgte Menschen baten den damals amtierenden US Präsidenten Carter, die Station abzuschießen oder mit Ballons wieder zurück ins All zu tragen. Einer witterte hier auch ein Geschäft, um Geld zu machen. Ist ja klar, denn er bot Skylab Überlebenspakete mit Schutzhelm und einem Schadensersatzformular an. Hierzulande bildete die Bundesregierung, die damals noch in Bonn Saß, einen Krisenstab. Es war ja schließlich nicht ausgeschlossen, dass die Station hier in Deutschland runterkommt. Aber wie ich euch eingangs bereits gesagt habe, stürzte Skylab über Australien ab und hat glücklicherweise niemanden verletzt. Trotzdem endet die Geschichte hier noch nicht, denn die Zeitung San Francisco Examina bot demjenigen, der als erstes ein Stück Weltraumschrott in die Redaktion bringt, Dollar, was heute inflationsbereinigt etwa Dollar entspricht. Damit brach das große Piratenzeitalter an. Menschen kamen von überall und beteiligten sich an der Schatzsuche. Manche sollen sogar in gecharterten Privatflugzeugen angereist sein. Medienschaffende kämpfen um die einzige Telefonleitung im Dorf, um die neuesten Entwicklungen an ihrer Redaktionen weiterzugeben. Auch die damalige Ms. America wird eingeflogen. Zudem rief niemand geringerer als US Präsident Carter im Ort an, um sich nach dem Wohlbefinden der Menschen zu erkundigen. Es war also ziemlich wild vor Ort. Letztendlich ergatterte ein jähriger Einheimischer das Preisgeld. Und wie immer bei einem Ereignis, das weltweite Aufmerksamkeit erregt hat, lassen auch hier Verschwörungstheorien nicht lange auf sich warten. So hat ein australischer Journalist behauptet, bereits Tage vor dem Zwischenfall von den Amerikanern Hinweise erhalten zu haben, sich in die Region um Belladonia zu begeben. Er behauptete, dass der Ort des Absturzes alles andere als ein Zufall war. Als Grund gab er an, dass man die Station abstürzen lassen wollte, um weitere Kosten einzusparen. Er fand es zudem bemerkenswert, dass der Absturz in der Nähe der Sperrzone Pine Gap Maximum Security Base stattgefunden hat, weil man so vermeintliches militärisches Spionagegerät aus dem Skylab schnell und unauffällig wegschaffen könnte. Wenn man heute nach Pine Gap im Internet sucht, findet man heraus, dass es in Australien eine gemeinsame Militärbasis der USA und Australien gibt, die Pine Gap heißt. Bemüht man dann aber noch Google Maps, findet man heraus, dass die Basis 1700 km von Belladonia entfernt ist. Vielleicht meinte der Journalist damals aber auch eine andere Basis, die es heute gar nicht mehr gibt oder die einfach nicht verzeichnet ist. Man weiß es ja nicht. Es gibt aber noch einen weiteren interessanten Nebenfakt. Die Gemeinde hat an die NASA in der Folge einen Bußgeldbescheid wegen unerlaubter Abfallentsorgung geschickt. Die NASA sollte also $400 zahlen. Inflationsbereinigt wären das heute ungefähr 1700 dreiig Dollar. Das Bußgeld hat die NASA aber nie gezahlt. Aber auch hier gibt es so ja, so ein bisschen Happy End. Im Jahr 2009 wurde das Bußgeld endlich gezahlt und zwar wurde es im Rahmen eines Spendenaufrufs eines US Radiosenders gesammelt und dann weitergeleitet. Und hier endet auch die Geschichte des Skylab. Kanntet ihr die skurrile Geschichte schon? Also ich hab mich gewundert, dass ich bis vor kurzem noch gar nichts davon wusste. Ist schon irgendwie heftig, wenn man bedenkt, wie viel Weltraumschrott hier um uns herumkreist, der jederzeit auf die Erde stürzen könnte. Klar ist das schon sehr unwahrscheinlich, weil vieles ja auch einfach beim Eintritt in die Atmosphäre verglüht, aber die Vorstellung finde ich schon unheimlich. Wenn euch die Folge gefallen hat, nehmt euch doch zum Ende gerne einen kurzen Moment Zeit und lasst eine Bewertung oder einen Kommentar da. Das hilft mir sehr und vor allem hilft es auch anderen, meinen Podcast zu finden. Und wie immer, lasst mich gerne wissen, welche Themen euch interessieren. Folgt mir auf Social media, teilt diese Folge mit allen, die ihr kennt, bewertet meinen Podcast, wo ihr könnt und bleibt neugierig.