
Sand ins Hirn
Sand ins Hirn – Der Podcast für unnützes Wissen & spannende Fakten
Du liebst kuriose Fakten, wissenschaftliche Aha-Momente und verblüffende Alltagsphänomene? Dann ist Sand ins Hirn dein perfekter Begleiter! In kurzen, unterhaltsamen Episoden erfährst du alles über ungewöhnliche Wissenschaft, psychologische Tricks, historische Irrtümer und mehr.
Ob Fluchen gut für die Gesundheit ist, warum unser Gehirn uns täuscht oder welche Verschwörungstheorien wirklich gefährlich sind – hier bekommst du Wissen, das hängen bleibt.
Hör rein! Perfekt für Wissensdurstige und Quiz-Liebhaber!
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Sand ins Hirn
#14 Troja | Was ist Geschichte und was ist Fiktion?
🎙 Willkommen zu Episode 14 von Sand ins Hirn!
Tauche ein in die sagenumwobene Geschichte von Troja und entdecke, ob das berühmte trojanische Pferd wirklich existierte – oder ob die Autoren der Antike uns auf eine falsche Fährte gelockt haben. 🐎
📖 Was dich erwartet:
- Spannende Einblicke in Homers Ilias: Von der Entführung Helenas über den epischen Krieg bis hin zum Fall Trojas.
- Die größten Helden der griechischen Mythologie: Achill, Odysseus und Hector.
- Archäologische Entdeckungen von Heinrich Schliemann: Hat er das echte Troja gefunden?
- Faktencheck: Was können wir heute über die Geschichte sagen?
💡 Bonus: Nach dem Outro gibt’s eine spannende Exkursion in die Welt des Mandela-Effekts und moderne Quantencomputer – inkl. Willow, dem neuen Quantenchip von Google.
📩 Mitmachen und diskutieren!
Glaubst du an die Mythen rund um Troja? Schreib mir deine Meinung in die Kommentare oder auf Social Media.
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Quellen:
https://www.planet-wissen.de/geschichte/archaeologie/troja/index.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Mykene
https://de.wikipedia.org/wiki/Ajax_(Sophokles)
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Schliemann
https://rp-online.de/panorama/wissen/sagenumwobenes-troja-dichtung-oder-wahrheit_aid-17144931
Bildquelle: Mit KI erstellt
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Die vereinten Griechen belagern die Stadt seit 10 Jahren. Alle Versuche, sie einzunehmen, sind bisher gescheitert. Doch Menelaos will seine Frau Helena zurück und sich an den miesen Königssohn Paris rächen. Er hat sie ihm weggenommen und in die gut befestigte Stadt Troja entführt. Odysseus rät Menelaaus also, ein großes hölzernes Pferd zu bauen und darin seine tapfersten Krieger zu verstecken. Menelaaus folgt seinem Rat. Anschließend täuschen die vereinten Griechen den Abzug ihrer Truppen vor und die Trojaner holen das zurückgelassene hölzerne Pferd in ihre Stadt. In der darauffolgende Nacht klettern die Krieger aus dem Pferd, öffnen die Tore der Stadt und die Trojaner werden überwältigt. Doch hat sich diese Geschichte, die wir alle zu kennen glauben, tatsächlich ereignet? Oder haben uns die Autoren der Antike hierbei auf s Glatteis geführt? Sentenren der Podcast, um den Lernplatz in deinem Kopf zu füllen. Triviales Wissen präsentiert David. Und mit dieser kleinen x Faktor Anspielung Ein herzliches Willkommen zurück zu einer neuen Episode von Sandnzern. Aber bevor es losgeht, kann es sein, dass sich das Intro heute irgendwie anders angehört hat? Oder ist das der Mandela Effekt und das Intro klang schon immer so? H um das rauszufinden, muss man vielleicht noch mal die anderen Folgen hören. Apropos Mandela effkt heute gibt es eine kleine Bonus Story dazu. Nach dem Auto dranbleiben lohnt sich also. Und heute ist irgendwie meine Stimme ein bisschen kratzig. Also manchmal bricht meine Stimme ab. Ich hoffe, ihr seht es mir nach. Ich kämpfe mich hier durch die Folge durch, am Heiligabend. Beziehungsweise am Heiligmorgen. Naja, nun aber zurück zur Geschichte von Troja und den bekanntesten Protagonisten dieser Geschichte, dem trojanischen Pferd. Für alle, die diese Geschichte, so wie ich bis vor kurzem auch nicht oder nur die Stelle mit dem Pferd kennen, will ich zunächst einmal die Geschichte erzählen, die in dem ältesten und vermutlich berühmtesten Epos der Weltliteratur niedergeschrieben ist. Aber was ist ein Epos überhaupt? Also, während wir heutzutage, also in der Neuzeit, unter einem Epos eher eine weitläufige, umfangreiche Erzählung verstehen, verstand man Epos in der Antike neben Drama und Lyrik als eine der drei Gattungen der Literatur. Ein Epos war damals eine Erzählung, die in Versform, also in Dichtung geschrieben war. Das Epos, von dem ich euch heute erzähle, ist die Ilias, verfasst von Homer. Lehnt euch also erst einmal zurück und lauscht der Geschichte. Die Episode heute ist auch eher so ein bisschen was zum hören. Ihr müsst euch nicht viel konzentrieren, es ist einfach nur, ja, so eine Geschichte aus dem antiken Griechenland und mit ein bisschen Mythologie gespickt. Aber keine Sorge, für alle die, die harte Fakten wollen oder nochmal richtige Wissenschaftsinfos, habe ich auch noch zwei kleine Sachen vorbereitet. Wie gesagt, am Ende des Outross oder nach dem Outro kommt ja noch was zum Mandela Effekt und kurz vorm Outro kommt auch noch was, was ich ganz interessant fand und jetzt vor kurzem festgestellt habe. Aber jetzt lehnt euch zurück und lauscht der Geschichte. Zu Beginn der Geschichte wetteifern die griechischen Göttinnen Aphrodite, die Göttin der Liebe, Athene, die Göttin der Weisheit, und Hera, die Frau des Göttervaters Zeus, darum, wer die schönste von ihnen ist. Sie erscheinen also vor Paris, dem jüngsten Sohn des trojanischen Königshauses, und wollen von ihm wissen, wer diesen Wettbewerb gewinnt. Natürlich versucht jede von ihnen den Titel zu erlangen und so umgarnen und schmeicheln sie Paris mit den blumigsten Worten. Betört von Aphrodite entscheidet er sich für sie und stellt fest, dass sie die schönste von den dreien ist. Im Gegenzug dafür verspricht ihm Aphrodite die schönste Frau der Welt zur Ehefrau. Paris, der ohne es zu wissen, vermutlich der erste Juro eines Schönheitswettbewerbs ist, freut sich natürlich über die Belohnung. Er konnte doch nicht ahnen, dass die anderen beiden Göttinnen Athene und Hera aufgrund der Ablehnung über die Maßen wütend waren. Und wenn man eines aus sämtlichen Sagen, Geschichten oder Gedichten gelernt, ist es, dass man Gottheiten besser nicht verärgern sollte. So zieht er also den Zorn der beiden Göttinnen auf sich. Eines Tages segelt der Königssohn Paris dann von Troja, das in Kleinasien, der heutigen Türkei liegt, nach Griechenland, wo er dann tatsächlich, wie von Aphrodite versprochen, der schönsten Frau der Welt begegnet. Ihr Name ist Helena. Er begegnet ihr jedoch nicht nur, sondern verliebt sich auch sofort unsterblich in sie. Paris wirbt heftig um seine große Liebe und es dauert nicht lange, bis sein Werben Früchte trägt und Helena seine Liebe erwidert. Das Problem ist allerdings, dass sie bereits mit Menelaos verheiratet ist, der nicht nur ihr Ehemann ist, sondern gleichzeitig auch der König von Sparta ist. Der König ist jedoch derzeit abwesend, also nutzt Paris die Abwesenheit aus, um Helena und nebenbei auch noch die Schätze des Königs mit nach Troja zu nehmen. Und wenn man eines aus Sagen, Geschichten oder Gedichten gelernt hat, ist es, dass man Könige besser nicht verärgern sollte. Aber auch hieran hält sich Pa nicht und hat den Zorn des vor Wut schäumenden Königs Menelaos auf sich gezogen. Paris hat also die Ehefrau des Königs mitgenommen, seine Schätze gestohlen und auch noch das griechische Gastrecht verletzt. König Menelaos ist deshalb auf Rache aus. Für seine Rache bittet er seinen Bruder Agamemnon, den mächtigsten König der Griechen und Herrscher von Mykene, um Hilfe. Mykene war in vor klassischer Zeit übrigens eine der bedeutendsten Städte Griechenlands. Agamemnon eilt dem gedemütigtigen Bruder zu Hilfe und mobilisiert eine riesige griechische Flotte unter der Leitung der herausragendsten Kämpfer. Unter den Kämpfern sind auch ein paar große Namen der griechischen Mythologie. So begibt sich auf eines der Schiffe auch ein tapferer Kämpfer, der am ganzen Körper unverwundbar ist. Naja, eine Stelle seines Körpers ist verwundbar und diese Stelle ist seine Verse. Sein Name ist Achill oder lateinisch Achilles. Auch der listige Odysseus segelt mit. Ein weiterer Krieger ist der riesenhafte Ajax, der es gar nicht erwarten kann, mit in die Schlacht zu ziehen. Die Flotte sticht also in See und geht kurze Zeit später vor den Toren Trojas an Land. In der Zwischenzeit hat Paris seine Heimatstadt zusammen mit Helena und den Schätzen des Königs Menelaos erreicht. Die neue Frau an seiner Seite und die mitgebrachten Schätze lassen sich natürlich nicht so einfach verbergen. Und sein Vater Priamos, der König von Troja, und sein Bruder Hector sind wütend aufgrund des unbedachten Raubs der Helena und fürchten nicht unbegründet die Rache des Menelaos. Die Griechen sind in der Zwischenzeit am Strand angekommen und stellen dort ihre Zelte auf, um Troja zu belagern. Im Anschluss bricht ein zehnjähriger Krieg zwischen den verfeindeten Völkern aus, bei dem es in den einzelnen Schlachten immer mal wieder auf der einen oder auf der anderen Seite in Anführungsstrichen, einen Gewinner zu verzeichnen gibt. Aber ein wirklich entscheidenden Sieg können beide Seiten nicht erringen. In diesem Krieg stehen aber nicht nur Menschen auf dem Schlachtfeld. Hoch oben auf dem Olymp verfolgt die griechische Götterwelt gespannt das Geschehen. Zwar hat Zeus, der Göttervater, jede göttliche Einmischung streng untersagt, doch die Unsterblichen halten sich nicht daran. Sie beziehen klar Stellung und greifen aktiv ins Kriegsgeschehen ein. So kämpft Apoll oder auch Apollo, Gott des Lichts, auf der Seite der Trojaner und schickt eine Pest in das Lager der Griechen. Ebenfalls auf der Seite der Trojaner steht Aphrodite, die als Beschützerin von Paris auftritt. Auf der Gegenseite unterstützen Athene, Hera und der Meeresgott Poseidon die Griechen mit all ihrer Macht. Der größte Held im griechischen Lager ist Achilles. Doch als Agamemnon ihm die erbeutete Sklavin Briseés wegnimmt, für die Achilles Gefühle entwickelt hat, zieht sich der verletzte und wütende Krieger aus der Schlacht zurück. Sein Freund Patroklos kann jedoch nicht mit ansehen, wie die Griechen immer weiter zurückgedrängt werden, weil Achille sich weigert zu kämpfen. Kurzerhand legt Patroklos die Rüstung des Achilles an und führt die Griechen wieder in den Kampf gegen die Trojaner. Doch Hector, der größte Held Trojas, hält Patroklos für Achilles, fordert ihn heraus und tötet ihn im Zweikampf. Von Trauer und Wut über den Tod seines Freundes getrieben, fordert Achilles Hector nun zum Duell. Obwohl Hector der stärkste Krieger der Trojaner ist, hat er gegen den unaufhaltsamen Achilles keine Chance. Hector wird besiegt und von Achilles erschlagen. Doch mit seinem letzten Atemzug prophezeit Hector, dass Achilles eines Tages durch seinen Bruder Paris sterben wird. Und tatsächlich, die Prophezeiung erfüllt sich. Paris trifft Achilles mit einem vergifteten Pfeil in seine einzige Schwachstell. Die Verse es ist Apollo selbst, der den Pfeil lenkt und so das Schicksal des großen Helden besiegelt. Der Krieg dauert bereits 10 Jahre und die Griechen kommen nicht voran. Viele ihrer großen Helden sind gefallen. In dieser aussichtslosen Lage hat der schlaue Odysseus eine geniale Idee. Er schlägt vor, ein riesiges hölzernes Pferd zu bauen, das den Trojanern als angebliches Siegergeschenk überreicht werden soll. Die Griechen inszenieren einen Rückzug und täuschen vor, den Krieg aufzugeben. Doch in Wahrheit verstecken sich die tapfersten Krieger im Innern des Pferdes. Die Trojaner ziehen das Pferd nicht ahnend, als Siegesgeschenk triumphierend in ihre Stadt. In der Nacht klettern die Griechen aus dem Bauch des Pferdes und öffnen die Stadttore für ihre wartende Armee. Es folgt ein schreckliches Blutbad. Die Griechen stürmen die Stadt, töten König Priamos und alle trojanischen Krieger. Der Fall Trojas ist besiegelt. Troja wird dem Erdboden gleichgemacht. Die Stadt brennt bis auf die Grundmauern nieder. Frauen und Kinder der Trojaner werden versklavt. Helena, deren Entführung den Krieg entfacht hatte, kehrt zu ihrem Mann Menelaos zurück. Dank Aphrodites einfluss nimmt er sie wieder als seine Gemahlin in Ehren auf. Nur ein einziger Trojaner entkommt. Sein Name ist Aenias der Sohn der Göttin Aphrodite. Mit seinem alten Vater anchises auf dem Rücken flieht er aus der brennenden Stadt. Nach langen Irrfahrten erreicht Aneas schließlich Latium, wo er zum mythischen Stammvater der Römer wird. Soweit die Geschichte des Epos Elias. Natürlich kann man die Geschichte noch viel detailreicher erzählen, das war jetzt wirklich nur die ganz besondere Kurzfassung davon. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber mir war halt grundsätzlich die Geschichte so im Detail, auch wenn ich die jetzt nicht mit allen drum und dran an Details erzählt habe, gar nicht bekannt. Also ich kannte halt wirklich eigentlich nur die Geschichte mit dem Pferd, also den Teil mit dem Pferd. Es ist halt einfach wirklich krass, wie verzweigt diese ganze Mythologie ist. Die Namen Odysseus und Achilles sind sicherlich den meisten ein Begriff und die haben auch wiederum ihre ganz eigenen Geschichten. Z.B. bricht Odysseus, nachdem die Schlacht geschlagen wurde, von hier, also von da aus, mit seinem Schiff auf, um wieder zurück in seine Heimat Sparta zurückzukehren, was den Beginn einer anderen sehr bekannten Geschichte Homas markiert, nämlich die Odyssee. Auch die Geschichte von Ajax, also diesem besonders starken Krieger der Griechen, geht nach dem trojanischen Krieg weiter. Nachdem nämlich Achilles durch den vergifteten Pfeil an der Ferse getroffen wurde und starb, wurden seine Waffen nämlich nicht seinem vertrauten Kampfgefährten Ajax übergeben, sondern die wurden an Odysseus übergeben. Und dafür will sich Ajax dann rächen und die griechischen Heeresführer töten. Doch Athene pflanzt dann den Wahnsinn in seinen Kopf, woraufhin er einige Herdentiere in dem Glauben tötet, sie seien die griechischen Heeresführer. Als sich der Schleier des Wahnsinns dann lichtet und er die Schande seiner Tat erkennt, stürzt er sich dann in sein eigenes Schwert. Diese ganzen Geschichten wirken einfach wie das Marvel oder DC Univers der Antike und ist halt super umfangreich einfach. Und die Geschichten wurden über so viele Jahrhunderte überliefert, dass man Teile davon einfach als wahr abgespeichert hat, denke ich. Also ich dachte zumindest, dass es das trojanische Pferd wirklich gab, aber vermutlich auch, weil ich das nie wirklich in Frage gestellt habe. Aber schauen wir uns jetzt mal an, was wir mit Sicherheit über den trojanischen Krieg sagen können und ob wir anschließend mit der Ausbeute an Fakten befriedigt sind. Weil wie akkurat kann Homers Erzählung schon sein? Er war ja schließlich kein Augenzeuge und hat die Geschichte einige Jahrhunderte später erzählt. Die Geschichte des Kampfes spielt etwa im zwölfte Jahrhundert vor Chr. Und die Geschichte Homers wurde erst im achte Jahrhundert unserer Zeitrechnung niedergeschrieben. Generell ist auch recht wenig über Homer bekannt, man ist sich nicht mal sicher, ob es nur einen gegeben hat. Jedenfalls hat sich aufgrund dieser uralten Geschichten der Pionier der Feldarchäologie Heinrich Schliemann im Sommer 1859 auf den Weg gemacht, die mythische Stadt zu finden. Er war fest davon überzeugt, dass die Geschichten Homers wahr sind. Er vermutete, dass die Stadt sich unterhalb von Husarlk, einer archäologischen Fundstätte im Nordwesten der Türkei befindet, etwa 6 km entfernt vom ägäischen Meer. Im Jahr 1873 verkündete er dann die Sensation, er habe tatsächlich die Stadt Troja aus den antiken Geschichten aufgespürt und zudem sogar noch einen prächtigen Goldschatz gefunden. Doch damals gab es schon Zweifel am Wahrheitsgehalt seiner Behauptung, was jedoch nicht verhindern konnte, dass der Fund eine Weltsensation wurde und Schliemann zum Star machte. Bis heute ist das von ihm gefundene Inführungsstrichen Troja Anlaufstelle für zahlreiche Touristen und nach wie vor ein Hotspot für archäologische Forschung. Schliemann entdeckte damals sieben Besiedelungschichten und vermutete, dass die trojanischen Ruinen in der zweiten oder dritten Schicht liegen müssten. Also wenn die Ruinen überhaupt dort waren, müsste man jedoch eher davon ausgehen, dass sie in der sechsten Schicht liegen. Wie schon gesagt, hat er in den Ruinen einen Goldschatz gefunden, von dem er sich sicher war, dass das der Schatz des Priamos war, also dem König Trojas von damals. Andere Forschende konnten jedoch belegen, dass der aus Einzelteilen bestehende Schatz weit älter sein musste, als von Schliemann angenommen und deshalb konnte er gar nicht Priamos gehört haben. Er ist also auf die Reste einer viel, viel älteren Stadt gestoßen. Das sagenumwobene Troja aus Homers Erzählungen könnte etwa im zwölfte bis vierzehnte Jahrhundert vor Chrus. Existiert haben, während die von Heinrich Schliemann entdeckten Überreste der Stadt auf die Mitte des 24. Jahrhunderts v. Chr. Datiert werden können. Trotz seines Ruhms war Schliemann umstritten. Einige archäologisch Forschende werfen ihm vor, durch unsachgemäße Ausgrabung viele Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit zerstört zu haben. Bis heute wird vor Ort geforscht, um herauszufinden, was damals tatsächlich passiert ist. Und vermutlich muss auch noch lange geforscht und gehofft werden, dass man irgendwann herausfindet, was die Wahrheit ist. Es gibt noch so viele Einzelheiten zu dieser Geschichte, zu denen es zahlreiche Dokus, Videos und Podcasts gibt. Das alles hier zusammenzufassen sprengt dann aber doch irgendwie den Rahmen. Meines Amateur Hobby Status. Aber was meint ihr denn zu der Geschichte Trojas? Glaubt ihr, an der Entführung der Helena ist etwas dran? Oder glaubt ihr vielleicht sogar daran, dass am Anfang des Krieges der Schönheitswettbewerb der Göttin Aphrodite, Athene und Hera steht? Schreibt mir eure Meinung gerne in die Kommentare, wenn ihr über Spotify oder YouTube hört. Apropos Archäologie, ich habe gestern noch was interessantes auf dem Instagram Kanal von Sciencetch gesehen. Das ist ein Wissens Acccount, wo die Betreiberinnen immer ganz kurz und unterhaltsam wissenschaftliche Fakten erzählt oder neue Erkenntnisse verbreitet. Und gestern habe ich da was zum Thema Pompeji gehört. Ihr wisst schon, die Stadt am Fuße des Vulkans Vesuv, die durch Ausbruch des besagten Vulkans im Jahr 79 n. Christus zerstört wurde. Diese Zerstörung durch den Vulkan und und das Magma und die Lava ging so schnell, dass die Leute dort einfach konserviert wurden. Also deren Leben wurden quasi im Moment eingefroren, während sie ihren Alltag bestritten haben. Also jedenfalls gibt es in Pompeji auch ein Haus mit einer Familie. Ein Mann, eine Frau mit Goldschmuck, die auf einem Stuhl saß und ein Kind im Arm hielt. Und noch ein weiterer Jugendlicher, der sich ebenfalls in dem Haus aufhielt. Zumindest dachte man, dass es sich um eine Familie handelt. Kürzlich wurden nämlich Gentests durchgeführt, bei denen herauskam, dass die vermeintliche Frau mit dem Goldschmuck ein Mann war und das Kind auf seinem Arm nicht sein Kind war. Auch der andere Mann und der Jugendliche waren nicht miteinander verwandt. Also alle in dem Haus waren einfach nicht miteinander verwandt. Wenn ihr meine Folge über Biases gehört habt, erkennt ihr sicherlich sofort, dass es sich hier mal wieder um den Confirmation bias handelt. Man hat eine feste Annahme und versucht die einfach zu bestätigen, ohne Alternativen zuzulassen. Weil ist ja klar, eine Frau trägt Schmuck und kümmert sich ums Kind. Der andere Erwachsene muss ja ihr Mann sein. Der Jugendliche ist halt einfach ein weiteres Kind von ihr. Wie man sich doch irren kann. Falls ihr die Folge noch nicht gehört habt, holt das auf jeden Fall gerne mal nach, weil das hilft auf jeden Fall, sich über solche Biases ein bisschen bewusster zu sein. Hilft einem, im Alltag Entscheidungen zu treffen oder Dinge zu hinterfragen. Insgesamt wurden auf jeden Fall 14 Genanalsen gemacht, wobei herauskam, dass die Menschen in Pompeji einen ziemlich vielfältigen Genpool hatten. So stammten sie z.b. aus dem östlichen Mittelmeerraum, Nordafrika oder Anatolien. Ich finde es jedenfalls interessant, wie oft man doch in seinem verfestigten Annahmen aufgrund von objektiven Untersuchungen immer wieder überrascht und aufgerüttelt wird. Das war es jetzt auch mit dieser Folge, aber bleibt noch bis nach dem Auto für einen kleinen Bonus zum Mandela Effekt. Und vor alle lasst mich wissen, welche Themen euch interessieren und wie euch diese Folge gefallen hat. Lasst ein Like da, wo es geht und teilt meinen Podcast mit allen, die ihr kennt. Mein Ziel ist es, dass irgendwann mal so 100 bis 200 Leute regelmäßig meinen Podcast hören und ich würde mich freuen, wenn ihr mir dabei helft, dieses Ziel zu erreichen. So, schön, dass du noch da bist, wenn du die Folge zum Mandela Effekt gehört hast. Erinnerst du dich noch an den Erklärungsansatz mit den Paralleluniversen? Es gibt ja Theorien, wonach Paralleluniversen in der Theorie möglich wären. Allerdings fehlt es da einfach noch an Beweisen. Nun ja, was soll ich sagen? Google hat einen neuen Computerchip rausgebracht. Und zwar nicht nur irgendeinen Computerchip, sondern einen sogenannten Quantenchip. Sein Name ist Willow. Also grundsätzlich kennt man ja die Einsen und Nullen von herkömmlichen Computern, welche grob gesagt für an und für ausstehen. Ein Quantencomputer nutzt sogenannte Qubits, welche auch Zwischenzustände abbilden können. Sie können also ein bisschen eins und ein bisschen null oder ein bisschen an und ein bisschen aus sein. Der Zustand dazwischen nennt sich kontraintuitiv. So, und warum die das können? Ja, das liegt daran, dass in der Quantenwelt die Trennung zwischen Welle und Teilchen nicht eindeutig ist. Wellen können sich miteinander überlagern. Wirft man beispielsweise zwei Steine ins Wasser, einen rechts und einen links, tragen die Wassermoleküle an den Stellen, wo sich die Wellen kreuzen, die Informationen beider Wellen. Ein Molekül kann dabei gleichzeitig ein Teil eines Wellenbergs der linken und der rechten Welle sein. Deshalb sind sie in der Theorie sehr mächtig, weil sie im Prinzip mehrere Rechenwege gleichzeitig einschlagen können. Jetzt aber zurück zu Willow. In einem Blockbeitrag, in dem der Quantenchip vorgestellt wurde, wurde mitgeteilt, dass damit eine Berechnung in unter 5 Minuten durchgeführt werden konnte, wofür einer der schnellsten Supercomputer 10 Septillionen Jahre brauchen würde. Lass das mal sacken. Sicher ist dir sofort klar, dass eine Septillion eine Eins mit 25 Nullen ist. Das ist eine so unfassbare Jahreszahl, dass sie das Alter unseres gesamten Universums bei weitem übersteigt. Weiter heißt es dann in dem Blogbeitrag, dass diese immense Leistung die Vorstellung unterstützt, dass Quantenberechnungen in vielen parallelen Universen gleichzeitig stattfinden. Diese Überlegung stünde im Einklang mit der Idee, dass wir in einem Multiversum leben. Die Theorie stammt vom Physiker David Deutsch, der 1997 in seinem Buch the Fabric of Reality die Idee formulierte, dass Quantencomputer ihre Berechnungen gleichzeitig in mehreren Universum ausführen könnten. Google deutet nun an, dass die außergewöhnliche Geschwindigkeit des Willow Chips diese Theorie untermauert eine Aussage, die in der wissenschaftlichen Gemeinschaft jedoch umstritten ist. Die deutsche Physikerin und Wissenschaftskommunikatorin Sabine Hossenfelder äußerte sich kritisch gegenüber Googles Ankündigung. Auf Twitter erklärte die Berechnung dient lediglich dazu, eine Zufallsverteilung zu erzeugen. Sie betonte, dass das Ergebnis dieser Berechnung keinen praktischen Nutzen habe. Zudem erläuterte sie, dass diese spezielle Aufgabe gezielt ausgewählt wurde, da formal bewiesen sei, dass sie aufgrund der erforderlichen Quantenverschränkung also das, was ich eben erklärt habe dass sie nicht nur eins und null können, sondern auch, dass dazwischen auf herkömmliche Computern besonders schwer zu lösen sei. Dies ermögliche erst die beeindruckenden Vergleiche mit Rechenzeiten von septillionen Jahren. Naja, jedenfalls musste ich bei den Parallelwelten an den Mandela Effekt denken. Vielleicht ist ja an der Erklärung mit den Paralleluniversen doch was dran. Zwinker, zwinker.